Gesucht und prämiert werden Schulen, in denen Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Pädagog*innen Demokratie lebendig gestalten.
Bewerbungszeitraum vom 1. März bis 30. Juni 2022
Der Preis in Kürze
Gesucht: Schulen aller Schulstufen und -arten, die Kinder und Jugendliche besonders darin fördern, aktiv und verantwortlich die Demokratie mit zu gestalten.
Der Bewerbungszeitraum: 1. März bis 30. Juni 2022
Die Preisverleihung ist in Planung
Zielsetzung des Preises
- demokratische Haltung und demokratisches Engagement zu fördern
- demokratischen Meinungsbildung anzuregen und und gemeinsam mit dem Fach Politische Bildung den Diskurs zu fördern.
- demokratiepädagogische Ansätze und Entwicklungswege von Schulen sichtbar zu machen,
- anderen Schulen Anregungen zur eigenen demokratiepädagogischen Schulentwicklung zu bieten sowie
- einen Austausch mit bestehenden Netzwerken zu fördern und ein praxisnahes Voneinander-Lernen zwischen Schulen zu unterstützen
Beratungsbedarf
Wenn eine Schule einen Beratungsbedarf hat, wendet sie sich mit einer formlosen Mail an demokratiepreis@degede.de
Bewerbungsunterlagen mit dem Bewerbungsfolio
Für die Bewerbung füllen Sie bitte das Bewerbungsfolio aus.
Beachten Sie die Hinweise für die Bewerbung
Einsendung
Kontakt und Einsendeadresse
Wir bitten darum, die Bewerbungen zum „DemokratieErleben – Preis für demokratische Schulentwicklung“ ausschließlich per Mail einzureichen bei:
Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.
E-Mail: demokratiepreis@degede.de
Bitte lassen Sie sich unbedingt eine Eingangsbestätigung schicken! Fragen Sie nach bzw. rufen Sie in der Geschäftsstelle ab, wenn Sie nach 20 Tagen noch keine Eingangsbestätigung erhalten haben!
Die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. (DeGeDe) ist eine gemeinnützige Vereinigung, die sich für Demokratie im Bildungswesen engagiert. Ihre Aufgabe sieht die Gesellschaft in der Entwicklung demokratischer Handlungskompetenzen und in der Förderung demokratischer Organisationskulturen in schulischen und außerschulischen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen. Der Grundkonsens der Organisation besteht darin, dass Erziehung und Bildung die Demokratie für Kinder und Jugendliche erfahrbar machen müssen und ihnen die Gelegenheit geben, Demokratiekompetenzen zu erwerben.
Förderung 2022
Das bundesweite Kompetenznetzwerk (KNW) „Schulische und außerschulische Bildung im Jugendalter“ bündelt Kompetenzen im Themenfeldern der zeitgemäßen Demokratiebildung und stärkt demokratische Strukturen sowie partizipative Ansätze gemeinsam mit Schulen und außerschulischen Akteur*innen. Die Netzwerkpartner*innen sind Aktion Courage e.V./ Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC), die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DJKS), Dialog macht Schule (DMS), das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC) und die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. (DeGeDe).
Das Netzwerk wird von dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Zeitraum von 2020 bis 2024 gefördert und ist somit auch Teil der Strategie der Bundesregierung zur Demokratiebildung und Extremismusprävention.
In den vergangenen Jahren stand der Preis unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Dr. h.c. Gesine Schwan und Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Edelstein und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe) getragen, die ihn zusammen mit dem Förderprogramm „Demokratisch Handeln“, der Zukunftsstiftung Bildung der GLS Treuhand, der Schöpflin Stiftung, der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik, dem Projekt OPENION-Bildung für eine starke Demokratie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und der National Coalition an drei Schulen verleiht. Seine Durchführung wurde bis einschließlich 2017 durch Kooperation und finanzielle Beteiligung der Heinrich Böll Stiftung e.V., der Zukunftsstiftung Bildung der GLS Bank und der Freudenberstiftung ermöglicht.
Der Preis wurde 2019 durch die Zukunftsstiftung Bildung der GLS Treuhand, die Schöpflin Stiftung, die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik und dem Projekt OPENION-Bildung für eine starke Demokratie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) ermöglicht.
Ansprechpartner
Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Personen:
Christian Welniak: christian.welniak@degede.de
Petra Linzbach: petra.linzbach@degede.de
Ulrike Kahn: ulrike.kahn@degede.de
Michael Töpler: michael.toepler@degede.de
Leonie Kutz: leonie.kutz@degede.de
Gülcan Coskun: guelcan.coskun@degede
Was ist die Zielsetzung des Preises?
Der Preis
Die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik sucht und prämiert Schulen, in denen Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Erwachsenen Demokratie in besonderem Maße lernen, leben und gestalten können. Mit dem Preis sprechen wir Schulen an, die Demokratie – nach innen und nach außen – als positiven Wert und bürgerschaftliche Herausforderungen wahrnehmen und mitgestalten. Er richtet sich an Schulen, in denen demokratische Strukturen sowie Demokratiepädagogik über einzelne Projekte und Methoden hinaus die Institution als lernende Organisation und ihre Pädagogik als Ganzes prägen. Wir verbinden mit dem Preis den Wunsch, demokratiepädagogische Innovationen und Erfahrungen entdecken und beschreiben zu können. Deshalb suchen wir Schulen, die Entwicklungsperspektiven aufzeigen, die durch ihren Wirklichkeitsbezug und ihre Alltagsnähe auch für andere Schulen und die Pädagogik in Wissenschaft und Praxis interessant und anregend sind. Der Preis hat insbesondere auch das Ziel, einen Austausch mit bestehenden Netzwerken zu fördern die Schulentwicklung zu stärken. Wir laden ausgezeichnete Schulen darüber hinaus ein, ein eigenständiges Netzwerk demokratiepädagogisch engagierter Schulen zu entwickeln, um den Austausch von Erfahrungen und Konzepten zur demokratischen Schulentwicklung zu fördern und das Demokratielernen in der Bildungspolitik zu verankern.
Was heißt demokratische Schulentwicklung?
- Qualitätsfelder: Kinderrechte, Partizipation, Inklusion und Diversität
- Suchen Sie für Ihre Bewerbung von den vier Qualitätsfeldern ein bis zwei Qualitätsfelder aus!
- Kinderrechte
- Diversität
- Partizipation
- Inklusion
Kinderrechte
Demokratische Schulen- sind Kinderrechte-Schulen: Sie bieten allen Kindern Schutz, Förderung, Anerkennung sowie Möglichkeiten der Partizipation und Verantwortungsübernahme. Und zwar nicht als Geschenk gut meinender Erwachsener, sondern im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention.
- ermöglichen allen Kindern ein Recht auf Beteiligung an der Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens. Hier haben Kinder ein Recht ihre Persönlichkeit, ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zu entfalten.
- bieten anerkennende Beziehungen für Kinder sowie (Selbst-)Sicherheit und Schutz vor körperlicher Gewalt und Beschämung. Geflüchtete Kinder haben die gleichen Rechte.
Diversität
Demokratische Schulen- leben Diversität und handeln wachsam bei auftretenden Diskriminierungen (Art. 2 der Kinderrechte,
- fördern Perspektivenübernahme und Empathie sowie kulturelle Alteritätserfahrungen. In vielfältigen Formen wird Kindern und Jugendlichen ermöglicht, Inhalte verschiedener Kulturen in Unterricht und Schulleben zu erfahren,
- ermöglichen Internationale Schulpartnerschaften ebenso wie Bemühungen, Kindern und Jugendlichen begleitete und reflektierte Auslandserfahrungen zu bieten,
- konzipieren gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Bildungs- und Lerninhalte und betrachten diese aus der Perspektive unterschiedlicher Lebenswelten und Kulturen. Normativer Bezugspunkt des Lehrens, Lernens und Schullebens sind die universellen Kinder- und Menschenrechte,
- unterstützen Kinder und Jugendliche darin, die Umsetzung der Kinder- und Menschenrechte in der Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Regierungsform einzufordern (Empowerment),
- schätzen internationale und multikulturelle Beiträge zum Schulleben.
Partizipation
Demokratischen Schulen- ermöglichen allen Kindern und Jugendlichen vielfaltige Gelegenheiten zur Mitsprache, Mitgestaltung und Mitbestimmung an den für sie relevanten Fragen,
- verankern vielfältige Formen der Partizipation auf unterschiedlichen Ebenen der Schule (Lerngruppen und Schulklassen, Unterricht und Lernen, Schulleben und Schulgestaltung, Schulentwicklung und darüber hinaus),
- sind geprägt durch eine Schulkultur, die diskursive und partizipative Einstellungen aller Beteiligter (MitarbeiterInnen, SchülerInnen, Eltern; Kooperationspartner etc.) fördert,
- ermöglichen Mitbestimmung so, dass Verantwortung auch im Sinne einer repräsentativen Demokratie formal, etwa durch Wahlen, übertragen werden kann.
- ermöglichen Kindern und Jugendlichen Erfahrungen der Selbstwirksamkeit in partizipativen Prozessen und Strukturen. Die Formen der Partizipation sind auf die Beteiligten und ihre unterschiedlichen Interessen abgestimmt.
Inklusion
Demokratische Schulen- achten die Kinderrechte und schätzen Diversität; sie verstehen Vielfalt als Reichtum. Inklusion wird in demokratischen Schulen als Bereicherung für Lernen und Schulkultur gefördert und unterstützt.
- kultivieren ein demokratiepädagogisches Verständnis der Inklusion, das sich an Kinder- und Menschenrechten orientiert: Unabhängig von sozialem Status, kultureller Herkunft, Geschlecht, religiösen und sexuellen Orientierungen, von Leistungsstärke, von Handicaps, wird allen Kindern und Jugendlichen eine gleichberechtigte Teilhabe am Schulleben ermöglicht.
- zeichnen sich dadurch aus, dass sie gegen jede Form von Diskriminierung präventiv und intervenierend vorgehen. Die Sensibilität aller Beteiligten für Vorurteile, gegen Ideologien der Ausgrenzung und der Ungleichheit wird in besonderem Maße gefördert.
Bewerbt euch mind. zwei Qualitätsfeldern inkl. bei allen Enwicklungsfeldern
- Entwicklungsbereiche
- Die beiden ausgewählten Qualitätsstandards sollen in allen Entwicklungsbereichen beschrieben werden.
- Förderung demokratiebezogener Kompetenzen
- Lerngruppen und Schulklassen
- Lernkultur
- Schulkultur
- Kooperationen mit außerschulischen Trägern
- Personalentwicklung
- Schulmanagement
- Schulprogramm
Entwicklungsbereiche
Partizipation, Inklusion und Diversität können innerhalb der folgenden Entwicklungsbereiche gefördert werden. Die nachfolgend spezifizierten Prozesse der Förderung orientieren sich am Merkmalskatalog demokratiepädagogischer Schulen sowie am Demokratie-Audit des Qualitätsrahmens Demokratiepädagogik. Sie sind als Möglichkeiten zu verstehen: Schulen, die sich bewerben, zeichnen sich durch spezifische Schwerpunkte aus und/oder entwickeln eigenständig innovative Formen demokratischer Schulentwicklung auf der Grundlage der genannten Qualitätsstandards.
Bei jedem dieser Entwicklungsbereiche können sich Schulen die Fragen stellen, die einen Veränderungsprozess beschreiben:
- zur Situationsanalyse: Wo stehen wir?
- zur Zielklärung: Wohin wollen wir?
- bei Lösung & Umsetzung: Wie können wir es realisieren?
- Auswertung & Reflexion: Was haben wir erreicht und was ist noch zu tun?