Die DeGeDe unterstützt in diesem Projekt von 2022 bis 2024 weiterführende Schulen in Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein dabei, an einer diskriminierungskritischen und diversitätssensiblen Haltung in ihrem Schulalltag arbeiten. Die Schulen werden dabei von geschulten Prozessbegleiterinnen begleitet. Das Projektangebot ist für Schulen kostenfrei.
Schule ist ein Ort, den früher oder später alle besuchen. Daher treffen in der Schule Menschen aufeinander, die die verschiedensten Hintergründe, Bedürfnisse und Erfahrungen mitbringen. In den zunehmend heterogeneren Klassenzimmern werden Schüler*innen aufgrund ihres Aussehens, ihres Namens, ihrer Persönlichkeit oder Geschlechts etc. unterschiedlich wahrgenommen und bewertet. Häufig wird sich dabei an (vermeintlichen) Gruppenzugehörigkeiten orientiert. Aus dieser Wahrnehmung leiten sich unterschiedliche Umgangs- und Bewertungsweisen ab. Oft führt das aufgrund von Stereotypen, Zuschreibungen und Negativbewertungen für Schüler*innen dazu, dass sie ungleich – diskriminierend – behandelt werden.
Diskriminierung kann sich nicht nur hinsichtlich der Persönlichkeitsbildung negativ auswirken, sondern auch die Leistungsfähigkeit beeinflussen. Die Folgen von Diskriminierungserlebnissen sind oft noch lange nach der Schulzeit wirksam. Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, Teilhabe, Wertschätzung, Zugehörigkeit und Anerkennung sind daher in der Schule von großer Bedeutung.
Ziel des Projektes ist es, dass die teilnehmenden Pilotschulen in Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein an einer diskriminierungskritischen und diversitätssensiblen Haltung in ihrem Schulalltag zu arbeiten beginnen. Das Projekt besteht mehreren Elementen:
Die Elemente des Projekts können von den Pilotschulen frei gewählt werden. Der Prozess der diskriminierungskritischen Schulentwicklung wird prozessorientiert ausgerichtet, die Schulen können ihre Schwerpunkte selbst setzen. Die Zusammenarbeit mit den Prozessbegleiter*innen und der DeGeDe erfolgt partizipativ und ausgerichtet nach den Bedarfen der einzelnen Pilotschulen. Begleitet wird das Projekt durch ein Beratungsgremium mit Fachpersonen aus Theorie und Praxis.
Diskriminierungskritik beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Verhältnissen, sozialen Praxen und ihren Machteffekten. Sie untersucht die Bedeutung von Diskriminierung für das Leben von Individuen und Bevölkerungsgruppen. Gleichzeitig analysiert sie, wie Menschen durch diskriminierende Strukturen in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt und ausgeschlossen werden. Mehrfachdiskriminierungen werden intersektional betrachtet und mitgedacht.
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„Diskriminierungskritische Schulentwicklung” ist ein Projekt der Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. und ist eingebunden in das Kompetenznetzwerk “Demokratiebildung im Jugendalter“. Gefördert wird das Kompetenznetzwerk vom Bundesprogramm „Demokratie leben!
Call for Participation Fachtag der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.(DeGeDe) Bewerbungsschluss: 19. Sptember 2022 Der Fachtag ist eine Veranstaltung der DeGeDe im Rahmen des bundesweiten „Kompetenznetzwerks -Demokratiebildung im...
Digitale Podiumsdiskussion am 22.09.22, von 17-20 Uhr Das Thema Diskriminierung wird in vielen Schulen immer noch wenig besprochen. Dabei sind Benachteiligungen, Ausgrenzungen und Würdeverletzungen im Schulalltag für viele Schüler*innen Realität. Doch wie kann...