Wir sind wer! Kinder und Jugendliche werden in ihrer Persönlichkeit und im Verständnis über Demokratie gestärkt.

Der Preis geht in der Kategorie Grundschule an die Kolumbus-Grundschule und in der Kategorie Oberschule an die Jean-Krämer-Schule Wittenau 

Am Montag, den 10.12. 2018 wird der Helga Moericke-Preis als Anerkennung für soziales Engagement und Demokratiebildung durch Herrn StS Marc Rackels und Frau Dr. Christa Schäfer, DeGeDe, in der Kolumbus-Grundschule verliehen.

Die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik hat auch in diesem Jahr wieder den Helga-Moericke-Preis für soziales Lernen unter der Schirmherrschaft der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie ausgelobt. Bewerben konnten sich Berliner Pädagog*innenteams, Schüler*innengruppen und Kollegien, deren Engagement im Bereich „Soziales Lernen“ langfristig angelegt ist. Aus der Vielzahl der Bewerbungen wurden Schulen ausgewählt, die das Soziale Lernen vorbildlich umsetzen und sich für Demokratiebildung im schulischen Alltag stark machen.

Die Kolumbus-Grundschule Berlin wird durch ihr besonderes Engagement für Demokratie ausgezeichnet. Demokratie wird hier nicht nur gelernt, sondern vor allem auch gelebt. Die Schule lebt den Klassenrat, das Schüler*innenparlament sowie die Schüler*innenvollversammlung und legt Wert auf deren Weiterentwicklung. Die besondere Struktur ist das Organisations- und Moderationsteam, kurz OM-Team. Hier engagieren sich Kinder der 5. und 6. Klassenstufe freiwillig in einer AG, deren Hauptaufgabe die Vorbereitung der Schüler*innenvollversammlung ist. Das OM-Team trifft sich wöchentlich mit der Schulleitung. Die Themen (z.B. „Die Klos sind zu dreckig“) und aktiven Beiträge (ein Tanz, ein Gedicht…) werden ausschließlich von der Schülerschaft und ohne Einwirkung der Lehrerschaft eingebracht. Die bewusste Umsetzung der Kinderrechte durch partizipative Prozesse sind ebenso bemerkenswert, wie der kreative Umgang mit der Vielfalt in der Schule: Die Kinder stammen aus 20 unterschiedlichen Nationen. Die Schule „arbeitet an einem gemeinsamen Kultur- und Wertebewusstsein und für ein gemeinsames Deutschland. Wir wollen Gemeinschaft leben und Trennung überwinden. Wir sind überzeugt, dass eine demokratische Gesellschaft nur dann Bestand haben kann, wenn die, die an ihr teilhaben, die Möglichkeit der aktiven demokratischen Gestaltung gesellschaftlicher Gegenwart und Zukunft lernen und erhalten. Wie „Teilhaben“ geht, lehren wir und machen es vor allem für die Kinder erfahrbar.“

Die Jean-Krämer-Schule Wittenau zielt auf eine friedliche, demokratische Schulkultur bei der der Peergedanke eine herausragende Bedeutung hat. Die Gesamtschüler*innenvertretung (GSV) hat eine ernst zu nehmende Bedeutung in der Schulorganisation und wird durch die Lehrerschaft wertgeschätzt. In einer jährlich stattfindenden Ausbildungswoche sorgt die GSV selbst für die Ausbildung des Nachwuches. Selbstverständlich sind ein Mediations- und Deeskalationsteam (mit Ausbildung und Zertifizierung der Teilnehmer*innen) sowie ein Sanitätsteam, das für kleinere Blessuren im täglichen Unterrichtstag zuständig ist, ebenso vertreten.

„Diese Schulen zeigen, dass Kinder und Jugendliche demokratische Kompetenzen in der Schule durch Anerkennung und Verantwortungsübernahme lernen und entwickeln, um sich als Erwachsene für Demokratie und Gerechtigkeit einzusetzen zu können.“ Ulrike Kahn; 09.12.2018; Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik

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